200 Jahre Pharmazie in Eschenbach lockt Chemieschüler ins Taubnschusterhaus

Die Ausstellung „Pillen, Pasten und Tinkturen – 200 Jahre Pharmazie in Eschenbach“ befasst sich mit der Apothekengeschichte in der ehemaligen Kreisstadt. Die Stadt-Apotheke wurde 1819 gegründet und begeht heuer das 200-jährige Jubiläum. Das hat der Heimatverein zum Anlass genommen, der Geschichte der Eschenbacher Pillendreher nachzugehen.

Im Dezember 1819 erging an den Weidener Marienapotheker Severin Moser die Genehmigung zur Errichtung einer Apotheke in Eschenbach. Dies war Anlass genug für zwei Chemie Klassen des Gymnasiums Eschenbach die Ausstellung zu besuchen.

 

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Herr Keck informierte sehr kompetent sowohl über die Geschichte der Schulstadt Eschenbach als auch über die alten pharmazeutischen Gefäße und Gerätschaften, die ein Apotheker damals benutzte. So beeindruckte die Schüler eine alte Balkenwaage oder eine Destillationsapparatur. Eine Mutterkornmühle, die damals den heutigen Getreideschädling als Grundlage für ein Medikament bei Gebärenden hervorbrachte, war Anlass darauf hinzuweisen, dass nach Paracelsus „Alle Dinge Gift sind, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Viele der alten Gerätschaften findet man (leider) oftmals nicht mehr in den modernen Apotheken, doch geben sie interessante Einblicke in das einstige Geschehen in den Apotheken vergangener Zeiten, die geprägt waren von umfangreicher Eigenherstellung von Arzneimitteln vor allem pflanzlichen Ursprungs. Daher stand zum Abschluss auch ein Besuch des Apothekergartens im Außenbereich des Museums auf dem Programm.

Die Klassen 8b, 9bd, die Chemielehrerinnen Kerstin Eckert und Bianca Regner-Hofmann bedankten sich bei Herrn Keck mit einem kleinen Präsent und versicherten, dass dies sicher nicht der letzte Besuch im Taubnschusterhaus gewesen ist.

REG