Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch am Gymnasium Eschenbach

„Am 16. Mai ist Europawahl“, war einer der wichtigsten Sätze des hohen Gastes am 24.01.2019, der die Oberstufenschüler des Gymnasiums der vertieften Sozialkundekurse besuchte. Damit verband das Mitglied des Deutschen Bundestages einerseits eine Motivation für junge Menschen, überhaupt zur Wahl zu gehen, und andererseits eine Aufforderung zum Eintreten für ein starkes Europa.

190130 groetschDenn es sei zu befürchten, so Grötsch, dass die Gegner der EU im kommenden Parlament eine Mehrheit im Parlament bekämen. Was dies für die aktuelle Tendenz der stärkeren Abschottung europäischer Staaten bedeute und welche Folgen daraus für Frieden und Sicherheit in Europa entstünden, sei besorgniserregend.
Auch informierte MdB Grötsch immer sachlich, aber dennoch nicht abgehoben über alle politischen und auch persönlichen Themen, die den Oberstuflern unter den Nägeln brannten. Der gebürtige Weidener, der schon seit 2013 seinen Sitz für die SPD-Fraktion des Bundestags hat, erzählte infolgedessen vom Alltag eines Bundestagsabgeordneten, von politischen Vorbildern und vom Spagat, den man zwischen den Interessen der Bundespolitik und denen der Wähler im eigenen Wahlkreis zu vollbringen hat. Interessant war dabei für die Schülerinnen und Schüler die offene und motivierende Art des ehemaligen Polizisten. Anders als man dies von manchen Politikern gewohnt ist, machte er keinen Hehl aus den Problemen der eigenen Partei und bestärkte darüber hinaus die Jugendlichen, dass eine politische Betätigung in jeglicher Form zur Stärkung der Demokratie beitragen könne. Des Weiteren waren viele sozialpolitische Themen, wie etwa die Frauenquote in Unternehmen, die faire Verteilung von Geldern und das Rentenproblem sowie der Dieselskandal und die Tempobegrenzung auf deutschen Autobahnen auf der Agenda der Eschenbacher Gymnasiasten. Zuletzt wurden auch internationale Themen angesprochen, die Grötsch als Spezialist für die Länder des Nahen Ostens gerne beantwortete und damit über den Syrienkonflikt auch einen Bogen zur Weltpolitik unter Donald Trump und Wladimir Putin spannte.

Am Ende der Veranstaltung blieben kaum Fragen offen und Herr Grötsch verabschiedete sich mit einem eindringlichen Appell zum politischen Engagement, was die Schülerinnen und Schüler mit einem Applaus bedachten. Schulleiter Dr. Knut Thielsen dankte dem Gast, MdB Uli Grötsch, sowie seinem Büroleiter in Weiden, Dominik Brütting, darüber hinaus natürlich den Sozialkundelehrkräften Nicole Voit, Klaus Ginglseder und Christian Körber für die Mithilfe bei der sorgfältigen Planung und Organisation der gewinnbringenden Veranstaltung.