Französischschüler auf großer Fahrt in Burgund

(mma) Alle Französischschüler der achten Klassen des Gymnasiums Eschenbach machten sich in den letzten Schultagen noch auf große Fahrt ins französische Burgund. Da ein Austausch mit der Partnerschule in Nérac dieses Schuljahr wegen organisatorischer Schwierigkeiten auf französischer Seite leider nicht geklappt hatte, genehmigte Direktor Dr. Knut Thielsen den Schülern vier Tage Frankreich.

Mit den Französischlehrern Marianne Moosburger und Peter Arzberger war man für vier Nächte im Ethic Etape in Dijon einquartiert, von wo aus die Exkursionen starteten.

Bereits auf den Hinweg hatte man Notre-Dame du Haut de Ronchamp des Bauhausarchitekten Le Corbusier besucht. Nicht nur das Äußere, die Konstruktion und das umgekehrte Schiffsdach beeindruckte alle, sondern gerade auch die mystische Wirkung der bunten Glasfenster im Innenraum. Auch die Kapellen, welche ihr Licht nur von oben empfangen, vermittelten sehr gut den sakralen Charakter der Wallfahrtskirche.

Höchst interessiert zeigten sich tags darauf die Schüler in Dijon bei der langen und kompetenten Stadtführung, welche vom Place Darcy in die Innenstadt und zuerst zur Kirche St. Bénigne mit seinem witzigen Glockenturm führte. Alle hielten inne vor der schwarzen Madonna aus dem 13. Jahrhundert und waren schockiert über die Verwüstungen in und an der Kirche im Zuge der französischen Revolution.

Niemand ließ es sich natürlich nehmen die kleine steinerne Eule an der Außenmauer mit der linken Hand zu streicheln und still einen Wunsch zu äußern, bevor es zum Herzogspalast, dem jetzigen Rathaus weiterging. Auch der „Bareuzai“, ein nackter, Trauben tretender Jüngling wurde bewundert. Man erfuhr, dass sein Name von den „rosa Socken“, den „bas rosés“ herrühre, welche die roten Burgundertrauben einst den Tretern in der Kelter verursachten. Abstecher zum „Marché couvert“, der Markthalle und weiteren sehenswerten Baudenkmälern rundeten die Führung ab.

Der zweite Tag gehörte dem „Hôtel-Dieu“, einem ehemaligen Armenhospital in Beaune, das hervorragend restauriert ist und mit dem berühmten Flügelaltar von Roger van der Weyden aufwarten kann. Das Museum „Nicéphore Niépce“ über den Erfinder der Photographie wurde in Chalon-sur-Saône besucht und genüsslich schlenderten Lehrer und Schüler durch die dortige historische Altstadt.

Die keltischen Wurzeln entdeckte man im modernen Museum von Bibracte auf dem Mont Beuvray. Römisch und romanisch wurde es noch in Autun, wo die Jugendlichen in Kleingruppen flanierten und ein kleiner Touristenzug den interessierten Schülern das Wichtigste zu Stadt, Land und Leuten vermittelte.

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Bild: Die Französischschüler der 8.Klassen bewunderten die Wallfahrtskirche von Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp mit OStR Peter Arzberger.