„Kanada war, ist und wird mein Traumland bleiben“

Mit dieser Aussage kam Veronica Beer, Klasse 10a, von ihrem zweimonatigen Gastschulaufenthalt in Kanada zurück.

Mit dem Land und seiner Kultur hatte sie sich vorher durch Bücher und Dokumentationen befasst. Da Englisch ohnehin zu ihren Lieblingsfächern zählte und sie das kanadische Englisch als gut verständlich empfand, hatte sie mit der Sprache keine Probleme.

Aufgrund eines Lehrerstreiks in den ersten beiden Wochen lernte Veronika zunächst das Land und erst dann die Schule näher kennen. Sie war in den Rocky Mountains, in Großstädten wie Edmonton, Calgary oder Vancouver, aber auch am Pazifik, von wo sie sich ein Glas mit Sand und Muscheln als Erinnerung mitgebracht hat. Besonders in Erinnerung bleibt ihr der Besuch auf einer Kängurufarm, wo sie Babykängurus nicht nur halten, sondern mit der Flasche füttern konnte.

Ihr Motto für den Aufenthalt in Kanada lautete „In the end you only regret the chances you didn’t take“ und danach hat sie auch gelebt. So machte sie alles mit, ob Surfen oder Bison-Burger zu essen, ob Wandern im strömendem Regen oder ganz ungeplant einem Grizzly im Vorgarten zu begegnen.

Nach dem Lehrerstreik begann für Veronika der Schulalltag in Kanada, der aber große Unterschiede zu Bayern aufweist. Die Schule beginnt erst um 9.00 Uhr und endet um 15.00 Uhr. Man hat pro Semester nur vier Fächer und davon zwei am Tag. Ihrer Meinung nach gibt es sehr viele „Spaßfächer“ wie z.B. „Fashion“, „Foods“ oder auch Automechanik. Man darf im Unterricht essen und sein Handy benutzen. Viele Schüler haben mit Kopfhörern Musik gehört. Insgesamt empfand die Gymnasiastin die Schule in Kanada als sehr entspannt, sieht aber auch kritisch, dass man dort weniger bzw. langsamer lernt.

Ein Gastschulaufenthalt in einem fremden Land ist eine Herausforderung für eine Fünfzehnjährige, aber Veronika würde es dennoch jedem empfehlen und sich auch selbst sofort wieder dafür entscheiden.