Bischof Dr. Rudolf Voderholzer an unserer Schule

Der 27.04.17 ist ein ganz besonderer Tag in der Geschichte unserer Schule: Der Bischof von Regensburg, Dr. Rudolf  Voderholzer, kam im Rahmen einer Visite des Dekanats Weiden an unser Gymnasium. Begleitet wurde er vom geistlichen Leiter des Exerzitienhauses Johannisthal, Herrn Regionaldekan M. Strigl, und von Herrn Dekan Pfarrer Th. Jeschner.

Gleich zu Schulbeginn wurde der hohe geistliche Würdenträger vom Schulleiter, Dr. Thielsen, empfangen und begrüßt. Anschließend fand eine Gesprächsrunde in der Lehrerbibliothek statt, an der neben den Mitgliedern des Direktorats und den Lehrern der Fachschaften Evangelische und Katholische Religionslehre auch Vertreter der Eltern und der Schüler teilnahmen.

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Der Bischof berichtete über persönliche Glaubenserfahrungen aus seiner Schulzeit, die er zu einem nicht geringen Teil den naturwissenschaftlichen Fächern und der deutschen Literatur zu verdanken hat; er mahnte zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien und betonte, dass die Bedeutung der Kirche für die Entwicklung der abendländischen Kultur kaum zu überschätzen sei. In dieser Hinsicht rief er auch die Wichtigkeit des Römischen Rechts in Erinnerung.

Auf Bitten unseres Schulleiters nahm Bischof Rudolf in der zweiten Stunde am Religionsunterricht in der Klasse 10a teil. Im Zusammenhang mit der Emmaus-Erzählung aus der Bibel führte Bischof  Rudolf eindrucksvoll aus, dass für einen gefestigten Glauben nicht nur eine tiefe Erfahrung, sondern auch die intellektuelle Auseinandersetzung mit den wesentlichen Aussagen unserer Religion notwendig seien. Letzteres ließen sich unsere Schüler nicht zweimal sagen: Mit ihren Fragen nach der Möglichkeit des Frauenpriestertums und der Haltung der katholischen Kirche gegenüber der körperlichen Liebe setzten sie sich kritisch mit den Positionen der Kirche auseinander. Beim Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe stellte Bischof Rudolf  klar, dass zwar die Kirche eine homosexuelle Partnerschaft der Ehe nicht gleichstellen kann, dass sie aber die persönliche Zuneigung der Partner durchaus anerkennt.

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M. Weinzierl