Empfang im Landratsamt

Gastschüler aus Italien von den KIeinodien des Landkreises beeindruckt

(kw) Den Europagedanken praktizieren derzeit Gastschüler aus dem Istituto „Vincenzo Capirola“ aus dem italienischen Ghedi (Provinz Brescia) nahe des Gardasees mit Gymnasiasten aus Eschenbach. Zu einem Empfang bei Landrat Simon Wittmann hatte sich die Gruppe aus der Lombardei in der Schlosskapelle eingefunden.

Italien, Frankreich und Deutschland, dies unterstrich der Landkreischef, seien die Garanten für die Stabilität Europas. Es sei schön, mit einer Währung zahlen zu können. Dies vereinfache für die Leute Vieles. Der Landrat ging näher auf den Besuch des neuen italienischen Regierungschefs bei Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. Jedoch ist am wichtigsten“, konstatierte Wittmann, „dass sich die Bevölkerung gut versteht. Es entstehen Freundschaften über die Zeit hinaus.“

Europa sei ein Stabilitätsfaktor für Frieden und Freiheit. Dies seien wertvolle Güter. Demokratie habe sicherlich auch Nachteile, sie sei aber immer noch die beste Regierungsform. Wittmann wörtlich: „Ohne Demokratie keine Freiheit.“ Es gebe keinen Staat auf dieser Welt, in dem Friede, Gerechtigkeit und Freiheit ohne Parteien existierten. „Wir brauchen keine starken Männer, sondern Bürger, die den Freiheitsgedanken pflegen“, betonte Wittmann.

Der Landkreischef erinnerte daran, dass die italienische Esskultur zwischenzeitlich bei uns in Deutschland heimisch geworden sei. Er genieße aber auch am Sonntag einen deftigen bayerischen Schweinsbraten mit Kartoffelknödeln. Ferner ging er auf die Tradition des Maibaumaufstellens ein.

Wittmann zeigte die Schönheiten und Kleinodien des Landkreises mit seinen 38 Gemeinden auf. Als Verwaltungschef sei er nicht vom Staat eingesetzt, sondern von den Bürgern des Landkreises direkt gewählt.

An die italienischen Betreuerinnen Marzia Vaccelli und Luciana Ragazoni übergab Wittmann Exponate aus Bleikristall. Die Eschenbacher Lehrkräfte Werner Dobmeier und Janine Hoffmann haben für die Gastschüler ein interessantes und abwechslungsreiches Programm ausgeklügelt.

Nachmittags ging es weiter nach Waldsassen. Eine Schifffahrt von Kelheim zum Kloster Weltenburg steht am Donnerstag auf dem Programm. Auch der Donaudurchbruch wird dabei begutachtet. Der Freitag ist für die Eremitage und das Alte Schloss in Bayreuth reserviert. Bereits am Montag war man im Geschichtspark in Bärnau.

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Im idyllischen Barockgarten vor dem Lobkowitzerschloss versammelten sich die italienischen Gastschüler aus der Lombardei mit Landrat Simon Wittmann (links) und den Lehrkräften Marzia Vaccelli (Zweite von links), Luciana Ragazoni (Zweite von rechts), Janine Hoffmann (rechts) und Werner Dobmeier (Siebter von links).